Petition: Standards für Puten – jetzt!

Sarah Wiener startet Unterschriftenaktion

Putenfleisch gilt als gesund und kalorienarm – und landet daher nicht selten auf dem Teller. Das zeigt auch die Statistik: Allein 2019 wurden in der EU rund 190 Millionen Truthühner für den Verzehr geschlachtet. Trotzdem gibt es keine Mindeststandards für ihre Haltung, wodurch die Tiere großteils enormem Leid ausgesetzt sind. Deshalb hat Sarah Wiener eine Initiative zum Wohl der Pute gestartet. Was sie für die Truthühner genau tut und wie ihr sie dabei unterstützen könnt, erfahrt ihr hier.

Schweine, Kühe, Hühner – diese Tiere kommen einem wohl als Erstes in den Sinn, wenn man an die sogenannten “Nutztiere am Bauernhof” denkt. Truthühner befinden sich wohl am unteren Ende dieser Liste. Doch falsch gedacht! Nach Huhn und Schwein befindet sich die Pute gleich auf Platz drei, der am häufigsten geschlachteten Nutztiere in der EU. Wie sie gehalten werden, ist in vielen Ländern offen, EU-weit gibt es nämlich keine Haltungs-Mindeststandards.

Ihr kurzes Leben verbringen sie zumeist eingepfercht in viel zu kleinen Räumen, wo sie ihren Bewegungsdrang und andere Verhaltensvorlieben nicht ausleben können. Denn, und das wissen wohl die wenigsten:

Puten verbringen in freier Wildbahn gerne Zeit auf Bäumen.

Sie scharren und suchen nach Futter. Legen täglich bis zu 13 Kilometer zurück. Sie baden im Sand und sonnen sich. Das alles ist auf einem Quadratmeter Stallfläche, den sie sich zudem mit ihren Artgenossen teilen, unmöglich.

Daran muss sich etwas ändern. Deshalb setzt Sarah Wiener seit Herbst 2020 einen Fokus auf die Pute. In den österreichischen Medien hat es schon ein bisschen geraschelt – ab Thanksgiving geht es so richtig los. Lest hier Sarahs nächste Schritte auf dem Weg zu EU-weiten #PutenStandards.

Aufmerksamkeit schaffen

Vielleicht habt ihr schon den einen oder anderen Artikel gelesen – tatsächlich ist Sarah schon seit Wochen dabei, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen. Sie besucht konventionelle und Bio-Putenhöfe in Österreich und erzählt über die teilweise bestehenden EU-weiten Missstände in der Putenhaltung. Etwa im Interview mit ORF konkret oder News.

Vielleicht habt ihr aber auch schon auf Sarahs Facebook-Kanal die Geburtsstunde der Initiative entdeckt: Im Sommer 2020 hat sie gemeinsam mit den österreichischen Grünen (Puten-)Fleischproben aus der EU auf multiresistente Keime getestet. Das Ergebnis: Auch im Putenfleisch wurden Hinweise auf derartige Keime gefunden (mehr dazu hier). Die Ursache für diese liegt mitunter in der ausbeuterischen Massentierhaltung.

All diese Aktionen dienen einem Zweck. Aufmerksamkeit für ein Thema zu schaffen, das unterzugehen droht. Denn wer denkt schon beim Essen seines Putenschnitzels daran wie das Tier gehalten wurde?

Forderungen aussprechen

Um etwas bewegen zu können, braucht es öffentliche Aufmerksamkeit. Feststeht aber, nicht die Individuen, sondern die Politik muss die Rahmenbedingungen für mehr Tierwohl schaffen. Deshalb versucht Sarah Wiener viele Mitstreiter*innen aus dem EU-Parlament zu gewinnen, um ihrer Forderung nach EU-weiten Mindeststandards mehr Kraft zu verleihen.

Vor einigen Tagen hat sie einen Brief, unterstützt von MdEPs aus fünf Fraktionen und insgesamt 14 Ländern, an die Kommission geschickt. Der Inhalt: Die Forderung, sich dringend einer Gesetzgebung für die Haltung von Puten anzunehmen.  Ein ähnlicher offener Brief ging auch an die deutsche Agrarministerin Julia Klöckner. Wir warten auf eine Reaktion.

Ganz klar ist: Der Ball für die Einführung von EU-Mindeststandards in der Putenhaltung liegt jetzt bei der Kommission und beim Rat.

Sarah Wiener braucht euch – ja, euch alle!

Das Thema ist bis in den letzten Winkel getragen, die politischen Forderungen sind ausgesprochen – jetzt wird es Zeit für öffentlichen Druck, um auf europäischer Ebene etwas zu bewegen. Und dafür braucht Sarah Wiener euch, ja genau euch, wie ihr da vor euren Handys oder Laptops oder Tablets sitzt und vielleicht mehr oder weniger interessiert durch diesen Artikel scrollt.

Wie ihr euch beteiligen könnt? In dem ihr Sarah Wieners Postings teilt. In Zukunft bewusster Putenfleisch einkauft. Oder Sarah Wieners Petition unterschreibt. Jede/r Einzelne kann mithelfen. Lasst uns gemeinsam das Leid von Puten stoppen!

Hier geht es zur Petition

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