Adieu Facebook, hallo im Leben!

Warum ich Facebook / Meta den Rücken kehre:

Der US-Konzern Meta ist nicht nur bekannt für die größte Soziale Medien Plattform der Welt, Facebook, sondern auch für seine weitreichenden Skandale und manipulativen Aktivitäten. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie Sarah sich zu Facebook positioniert und auf welche Weise sie mit Wähler:innen, Fans, und anderen Interessierten in Kontakt bleiben möchte

Neuer Wein in alten Schläuchen

Viele Jahre habe ich es genutzt, um mit meinen Follower:innen in Verbindung zu bleiben: Facebook. Fast jeder kennt die Plattform und über zwei Milliarden Menschen nutzen sie. Für viele von uns ist sie Alltag geworden, kaum noch wegzudenken aus unserem Leben. Doch immer wieder sorgte das US-Unternehmen, das sich im Jahr 2021 in „Meta“ umbenannte, für negative Schlagzeilen. Der letzte bekanntgewordene Skandal hat das Fass nun endgültig für mich zum Überlaufen gebracht. Erst im September 2021 veröffentlichte die amerikanische Whistleblowerin und Ex-Produktmanagerin von Facebook, Frances Haugen, einen Bericht, der neue, erschreckende Einblicke zu Tage brachte.

Er veranschaulichte das schlechte und gefährliche Management von Facebook auf erneute Weise und in bisher nicht erahntem Ausmaß. Dazu gehört zum Beispiel, wie Facebook sich auf Kosten der Allgemeinheit immer mehr bereichert, während es nur widerwillig Verbesserungen umsetzt. Facebook wurde außerdem in Ländern mit gefährlicher Sicherheitslage von Nutzern missbraucht, um Genozide anzufeuern und/oder zu organisieren. Auf Grund fehlender und qualifizierter Mitarbeiter:innen in einigen Sprachen und Regionen der Welt können viele der Inhalte nicht ausreichend überwacht und moderiert werden. Somit bleiben die Pläne von Gewaltaktionen fatalerweise viel zu oft unbemerkt. Zusätzliches Personal einzustellen, hält der Konzern scheinbar nicht für nötig, denn das würde ihn mehr Geld kosten. Nun versucht das Unternehmen, sich einerseits herauszureden, die Whistleblowerin zu diskreditieren, und gleichzeitig denkt er über verbesserte Nutzerfreundlichkeit nach.

So soll es nicht weitergehen

Durch subtile Techniken und schleierhafte Algorithmen werden die Nutzer:innen von Facebook und seiner Plattform Instagram gezielt beeinflusst. Es geschieht bei anderen Menschen vor unseren Augen, oder wir sind selbst betroffen. Dies kann nicht nur zu einer Spaltung und Radikalisierung der Gesellschaft beitragen, sondern gefährdet auch die mentale Gesundheit junger Menschen. Frances Haugen enthüllte, dass Facebook sehr wohl bewusst ist, dass die Nutzung seiner Plattformen die Selbstwahrnehmung junger Mädchen negativ beeinflussen kann und Ängste und Depressionen bei Teenagern verschlimmert. Dass sich trotz dieses Wissens seit Jahren nichts ändert, finde ich einfach nicht mehr hinnehmbar. Genau aus diesem Grund möchte ich dieses polarisierende System nicht weiter unterstützen und verabschiede mich mit meinem persönlichen Sarah-Wiener-Account deshalb von Facebook, zumindest so lange, bis es substantielle Änderungen geben wird.

Das Medium Facebook ist natürlich auch eine große Verführung gewesen. Dort kann man viele neugierige Menschen erreichen, um sie über Entwicklungen in der Ernährungspolitik zu informieren, Rezepte zu teilen, oder Debatten anzustoßen. Zudem habe ich mich sehr oft über (zustimmende oder freundliche) Kommentare gefreut. Ich hatte das Gefühl, ich kommuniziere mit der weiten Welt, mit jedem und jeder – oder könnte es zumindest. Jeder weiß selbst am besten wieviel Zeit er mit seinem Handy, vor seinem Computer verbringt. Aber auch jeder kennt es, wenn er oft genug auch Blödsinn liest, Langeweile unterdrückt, glaubt etwas zu versäumen, wenn man nicht immer nachschaut, was sich dort tut. Ich will diese Art von zeitraubender Aktivitäten nicht weiter persönlich unterstützen. Das ist mein persönliches Gefühl. Schwerer wiegen die letzten Ereignisse und Aussagen der Whistleblowerin Frances Haugen. Diese haben mich nun endgültig überzeugt, konsequenter zu sein und meine Aktivitäten auf Instagram und Facebook solange auszusetzen, bis sich in puncto Datenschutz, Transparenz, Monopolismus, Manipulation, selbstverstärkende Echoblasen, Hass und Diffamierung, Catcalling, Bodyshaming, Fake News etc. grundlegend etwas ändert!

Es geht auch anders

Solange es kein tatsächlich „soziales“ Netzwerk gibt, was diesen Namen auch wirklich verdient, nutze ich nun andere Kontaktmöglichkeiten, die etwas sperriger sind, etwas mehr Aufwand für euch bedeuten. Vor allen Dingen, auch mal längere Texte zu lesen. Gut so. Denn Medien wie Facebook sind nun einmal nicht geeignet, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Ausführlichere Artikel über meine Lebensthemen wird es weiterhin in meinem Blog geben. Auf der Webseite werdet ihr auch erfahren, in welchen Podcasts oder Sendungen ich zu Gast war und welche Veranstaltungen anstehen. Auch auf meinem YouTube Kanal werden immer wieder neue Videos erscheinen. Darüber hinaus könnt ihr im Pressespiegel meine Beiträge in den Printmedien verfolgen. Wollen wir die Welt für uns alle zu einem lebenswerteren Ort transformieren, braucht es respektvolle Kommunikation, Kompromisse und Austausch. UND: den Willen diese Welt freundlich zu umarmen. Allen voran brauchen wir Wissen und sachliche Information zu den Themen, die jeden interessieren. Ich möchte versuchen, einen kleinen Teil dazu beizutragen. Natürlich könnt ihr mir auch gerne schreiben unter meiner E-Mailadresse und euch mit mir austauschen.

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